In der Wasserstoff-Strategie des Bundes wird die Technologie für E-Autos und Lkws als ineffizient bezeichnet. Das kritisieren zahlreiche Betriebe, die in der Wasserstoff-Technologie tätig sind. Sie verweisen dabei auf erfolgreiche Beispiele.
Wasserstoff sei am Weg zu einer emissionsfreien Mobilität unverzichtbar, meint Ernst Fleischhacker vom Green Energy Center in Innsbruck. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss mehrerer Firmen, die im Bereich der Wasserstofftechnologie tätig sind. In Bussen und Lkws komme die Technologie bereits zum Einsatz, in der Wasserstoffstrategie des Bundes werde sie aber zu wenig berücksichtigt, lautet die Kritik.
So würden Wasserstoff-Lkws bei der Firma MPreis und Wasserstoff-Busse bei den Wiener Linien bereits eingesetzt, betont Fleischhacker. Es könne nicht sein, dass man diese bereits laufenden Anwendungen konterkariert, indem man einfach sage, das sei eine ineffiziente Technologie und diese werde bei der Budgetmittelverteilung nicht berücksichtigt.
Das Green Energy Center begleitete auch das Wasserstoff-Projekt der Firma MPreis. Der Lebensmittelhändler will seine komplette Lkw-Flotte auf Wasserstoff-Lkws umstellen – mehr dazu in Grüner Wasserstoff startet in Völs. Sie seien besser geeignet als batteriebetriebe E-Lkws, meint Projektleiter Ewald Perwög.
Wasserstoff-Brennstoffzellen für größere Reichweite
Batteriebetriebene Fahrzeuge seien effizienter und kostengünstiger als Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeuge, sagt Perwög. Allerdings sollten elektrische Fahrzeuge dahingehend überprüft werden, ob sie wegen ihrer Reichweiten überhaupt einsatzfähig sind. „Je schwerer das Ding wird und je weiter es fahren soll mit einer Tankfüllung, desto mehr geht man dann in Richtung Wasserstoff-Brennstoffzellen Antrieb.“
Es brauche beide Technologien – den Akkuantrieb und den Antrieb mit Wasserstoff-Brennstoffzellen – um die Dekarbonisierung des Verkehrs zu erreichen, betont Perwög.
red, tirol.ORF.at